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  • Kurz für eine Hochzeit für 48 Stunden nach Montenegro

    Manchmal sind die besten Wochenenden einfach die, die man nicht groß plant. So wie das letzte. Auch wenn’s SUPER DUPER anstrengend war, aber an die erinnert man sich dann auch Jahre später.

    Vergangenen Montag hätt ich z.b. nie gedacht, dass ich am Freitagabend in einem kleinen Hotel in Montenegro einchecken würde, aber genau so ist es am Ende passiert. Ein alter Freund von mir, den ich ehrlich gesagt schon vieeeeel zu lang nicht mehr gesehen hab, hat mich ziemlich kurzfristig zu seiner Hochzeit eingeladen, nähmlich in Kotor! Und statt lang rumzuzögern, haben meine Freundin und ich einfach gesagt: „Warum denn eigentlich nicht?“ Zwei Tage raus aus dem Alltag, ein bisschen Meer, ein bisschen Nostalgie und ein schöner Anlass obendrauf.

    Am Freitag nach der Arbeit sind wir gleich zum Flughafen, ein bissl stressig war’s schon, aber die Vorfreude hat alles wettgemacht. In Podgorica gelandet, ein Auto gemietet und noch am selben Abend in Kotor angekommen. Und Leute, ich sags euch, schon die erste Nacht dort war magisch. Die Altstadt war noch in warmes Licht getaucht, überall Musik, lachende Menschen, das Rauschen vom Meer in der Ferne.

    Am Samstag war dann die Hochzeit. Ganz ehrlich, ich hatte ein bissl Angst, dass es so eine steife Veranstaltung wird, aber das Gegenteil war der Fall. Locker, emotional und sowas von herzlich. Es wurde viel getanzt, getrunken und gelacht. Die Kulisse mitten in der Altstadt war unfassbar romantisch. Ich hab ein paar Fotos vom Fest auf meiner Facebook-Seite geteilt, falls ihr neugierig seid. Sorry, dass ich die nicht hier auf meinen Blog teile. Die meisten Bilder sind eh nur was für Freunde und Familie, aber ein paar Schnappschüsse hab ich öffentlich gemacht.

    Am Sonntag haben wir dann, ein bissl verkatert aber glücklich, noch einen kleinen Spaziergang durch Kotor gemacht, bevor’s wieder heim ging. Und weil ich so begeistert war, hab ich natürlich auch ein paar Fotos geknipst, die ich dann schon mit euch teilen will.

    Zum Beispiel dieses hier. Die Aussicht von der Festung runter auf die Bucht. Schaut euch das an! Ich mein, bitte. Diese Kombination aus Bergen und Meer wirkt fast unwirklich. Wir sind da in der Früh rauf, als es noch nicht so heiß war, und die Luft war richtig klar.

    Dann sind wir durch die Altstadt geschlendert. Dieser Glockenturm mitten am Platz, mit den kleinen Cafés rundherum, wie aus einem alten Film. Da haben wir einen Espresso getrunken und Leute beobachtet. Ein älteres Ehepaar hat neben uns gesessen, sie hat gestrickt, er hat Zeitung gelesen. Ich hab das Gefühl gehabt, dass die da jeden Sonntag sitzen.

    Und dann noch der Spaziergang entlang der Stadtmauer, wo wir dieses Denkmal entdeckt haben, gleich neben einer kleinen Kirche. Ich fand das total schön, so viele Leute sind dort einfach vorbeigelaufen, aber wir haben uns die Namen angeschaut, ein bissl recherchiert, wer diese Persönlichkeiten waren. Ich mag das, wenn man auf Reisen so kleine, zufällige Lernmomente hat.

    Heute ist Montag und ich sitz wieder daheim vorm Laptop, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass dieser kurze Trip mehr war als nur ein Ausflug. Manchmal reichen 48 Stunden, um sich wie neu aufgeladen zu fühlen.

  • Fang heute an! Nicht morgen. Nicht irgendwann. Sondern jetzt!

    Gestern Abend, ganz plötzlich, war dieser Moment da. Kein Knall, kein Blitz. Einfach diese leise, fast unangenehme Erkenntnis: Ich warte. Um ehrlich zu sein, schon seit Wochen. Vielleicht sogar seit Monaten. Auf Motivation. Auf den richtigen Moment. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich gesagt hab: „Ich brauch nur einen kleinen Schubser.“ Guess what, er kam natürlich nicht.

    Und dann stolper ich über ein Video von Russel Wofford. Kein viraler Hit, kein dramatischer Aufbau. Einfach ein ehrlicher Mensch, der was sagt, was weh tut, weil’s so wahr ist: Du musst nicht warten, bis du dich bereit fühlst. Du musst einfach nur anfangen. Genau das hat er gesagt. Und genau das hat’s getroffen.

    Es war, als hätt mir wer den Spiegel vorgehalten.

    Weil ehrlich, wie oft hab ich gedacht, mein Problem is fehlende Inspiration. Aber in Wirklichkeit war’s meine Angst vorm Anfang. Dieses Video hat mir gezeigt: Energie kommt nicht vorm Tun, sondern danach. Wenn ich ehrlich bin, war das die motivierendste Erkenntnis seit langem.

    Ich hab heut etwas gemacht, das ich monatelang rausgeschoben hab. Es war nix Großes. Aber es war ein Anfang. Und irgendwie fühlt sich das größer an als jedes perfekt durchgeplante Projekt, das nie begonnen hat.

    Wenn du grad festsitzt oder wartest, dass sich irgendwas von selbst bewegt: Schau dir das Video von Russel Wofford an. Ich wiederhole hier jetzt meine Blogpost Überschrift. Heute. Nicht morgen. Nicht irgendwann. Jetzt.

    Du könntest überrascht sein, was dann passiert. Und vielleicht, nur vielleicht, beginnt dein Leben genau heute.

  • Schmerzfrei, gnadenlos aber doch sehr unterhaltsam – Meine Kritik zu Mr. No Pain

    Wollt ihr einen Film, der sich genau die richtige Balance aus Wahnsinn, Action und Humor herauspickt? Mr. No Pain ist genau sooooo ein Film. Jack Quaid als Nate, ein allerwelts Typ, der keinen Schmerz empfindet, stolpert in eine blutige Odyssee voller Faustschläge, Knochenbrüche und ziemlich kreativer Gewaltspitzen und das alles mit einem leicht schrägen Lächeln.

    Ich hatte den Film nicht groß auf dem Radar. Dann aber tauchten erste Reviews auf, darunter auch die von Robert Hofmann. Und, was soll ich sagen? Ich stimme ihm in fast allem zu. Mr. No Pain ist kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber er hat das gewisse Etwas. Er nimmt sich nicht zu ernst, verliert sich aber auch nicht in völliger Albernheit. Das Pacing? Großteils auf den Punkt. Die Action? Roh, mitreißend, spürbar. (mehr …)

  • Letztes Jahr ein Ernte-Chaos aber dieses Jahr bin ich vorbereitet!

    Schöne Erinnerungen an den Spätsommer letztes Jahr. Letzten September stand ich wieder vor einem riesigen Berg Zwetschgen. Mein Nachbar hatte mich gerufen, weil sein Baum förmlich überquoll und wie immer konnte ich nicht widerstehen. Wie auch 😀 Also stand ich da, mit Körben voll dunkelvioletter, sonnengereifter Früchte. Der Duft allein war ein Traum. Aber das Beste? Die Erinnerungen, die damit verbunden sind. Hier noch ein Foto von damals, vergessen drüber hier zu schreiben, aber das ist jetzt nachgeholt und die nexte Ernte poste ich zeitnah dann. (mehr …)

  • Apple’s Wandel von „Think Different“ zu „Think Profit“

    Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Mac. Schöne Erinnerungen, ganz nebenbei. Es war ein Macintosh LC II, irgendwann Anfang der 90er und ich war sofort fasziniert. Feuer und Flamme. Da stand dieses kleine, elegante Ding mit seinem Röhrenmonitor und es machte einfach Spaß, ihn zu benutzen. Es war nicht nur ein Computer, es war einfach eine neue Art zu denken, eine neue Art zu arbeiten. „Think Different“ war damals nicht bloß ein Werbespruch, es war vieli mehr ein Lebensgefühl. Und genau deshalb tut es heute so weh zu sehen, was aus Apple geworden ist.

    Ich habe kürzlich ein Video von Tailosive Tech gesehen, das genau diesen Gedanken aufgreift: Apple ist nicht mehr der kreative Underdog, sondern der Tech-Gigant, der seine Monopolstellung ausnutzt. Ein bisschen so, wie es eben IBM damals gemacht hat. Und wenn man sich die letzten Jahre ansieht, kann man kaum widersprechen. (mehr …)