Kategorie: Meine 2 Cent

  • Die leider traurige Wahrheit hinter Will Smiths verzweifeltem Neustart

    Manchmal frag ich mich schon, ob Promis einfach vergessen, wie normale Menschen so ticken. Ich mein, wir alle machen Fehler. Wir sagen blöde Sachen, machen peinliche Aktionen oder verlieren komplett die Nerven. Aber wenn du Will Smith heißt, dann wird das Ganze halt gleich weltweit ausgestrahlt, wiederholt und kommentiert bis zum Gehtnichtmehr.

    Ich war mal echt ein riesiger Fan von Will. „Fresh Prince“ war Pflichtprogramm, Men in Black und I Am Legend hab ich zig Mal gesehen. Für viele von uns war er mehr als nur ein Schauspieler, er war irgendwie so ein sympathischer Held der Kindheit. Und dann kam dieser berüchtigte Moment bei den Oscars. Die Ohrfeige. Gegen Chris Rock. Live. Vor Millionen. Zack. Das Image war futsch.

    Was danach kam, war eine Mischung aus Fremdscham und Kopfschütteln. Plötzlich war Will überall aber nicht weil ihn jemand vermisst hätte, sondern weil er mit allen Mitteln wieder ins Rampenlicht wollte. Neues Album, TikTok-Clips mit Influencerinnen, spontane Straßenkonzerte in London. Das alles wirkte nicht ehrlich, sondern verzweifelt. Und schlimmer noch: es war irgendwie traurig.

    Ich hab mir sein Album angehört, weil ich dachte: Vielleicht steckt da ja was Echtes drin. Vielleicht spricht er über all das, was passiert ist, zeigt uns den verletzlichen Will hinter der Fassade. Aber nein. Die Songs klangen wie aus einem Selbsthilfebuch recycelt, alles wirkte wie eine PR-Maßnahme. Kein echter Schmerz, kein echtes Einsehen. Nur Hochglanzproduktion mit leerem Inhalt.

    Das Peinlichste? Die TikTok-Strategie. Da sitzt er plötzlich mit Brooke Monk, eine Influencerin, die wahrscheinlich jünger ist als seine jüngste Filmrolle und redet über Gott und die Welt. Oder er steht mit KSI auf einem Fußballfeld, als wär das eine tiefgehende Connection. Dabei merkt jeder: Das ist nicht Will, das ist ein Team, das krampfhaft versucht, einen abgestürzten Star auf jung und cool zu trimmen.

    Ich frag mich halt: Warum nicht einfach ehrlich sein? Warum nicht ein YouTube-Video machen, wo er mal ohne Drehbuch redet? Kein Team im Hintergrund, kein Greenscreen, keine Autotune-Musik. Einfach nur er, mit all seinen Brüchen, Zweifeln und dem, was wirklich abgeht. Ich glaub, das wär der einzige Weg, wie er zumindest wieder Respekt zurückbekommen könnte. Weil das, was er gerade macht, wirkt einfach nur fake. Und wir alle haben genug von Fake.

    Hollywood hat sich verändert. Die goldenen Zeiten, wo ein Superstar mit einem Lächeln und ein paar flotten Sprüchen alles regeln konnte, sind vorbei. Die Leute wollen heute echte Geschichten. Und echte Menschen. Will Smith hat irgendwann vergessen, wie man beides ist. Vielleicht liegt’s an all dem Ruhm und Reichtum. Vielleicht an der ganzen Show mit Jada. Oder vielleicht einfach daran, dass man irgendwann die Verbindung zur Realität verliert, wenn alle um einen rum nur noch Ja sagen.

    Aber hey, wer weiß. Vielleicht kommt ja doch noch irgendwann ein ehrlicher Moment von ihm. Vielleicht sieht er sich das alles in ein paar Jahren an und denkt sich: Was zur Hölle hab ich da eigentlich gemacht? Bis dahin bleibt er halt das traurige Beispiel dafür, wie ein echter Held unserer Jugend sich in einen PR-Zombie verwandelt hat.

    Und das tut ehrlich gesagt mehr weh als die Ohrfeige selbst.

  • Fang heute an! Nicht morgen. Nicht irgendwann. Sondern jetzt!

    Gestern Abend, ganz plötzlich, war dieser Moment da. Kein Knall, kein Blitz. Einfach diese leise, fast unangenehme Erkenntnis: Ich warte. Um ehrlich zu sein, schon seit Wochen. Vielleicht sogar seit Monaten. Auf Motivation. Auf den richtigen Moment. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich gesagt hab: „Ich brauch nur einen kleinen Schubser.“ Guess what, er kam natürlich nicht.

    Und dann stolper ich über ein Video von Russel Wofford. Kein viraler Hit, kein dramatischer Aufbau. Einfach ein ehrlicher Mensch, der was sagt, was weh tut, weil’s so wahr ist: Du musst nicht warten, bis du dich bereit fühlst. Du musst einfach nur anfangen. Genau das hat er gesagt. Und genau das hat’s getroffen.

    Es war, als hätt mir wer den Spiegel vorgehalten.

    Weil ehrlich, wie oft hab ich gedacht, mein Problem is fehlende Inspiration. Aber in Wirklichkeit war’s meine Angst vorm Anfang. Dieses Video hat mir gezeigt: Energie kommt nicht vorm Tun, sondern danach. Wenn ich ehrlich bin, war das die motivierendste Erkenntnis seit langem.

    Ich hab heut etwas gemacht, das ich monatelang rausgeschoben hab. Es war nix Großes. Aber es war ein Anfang. Und irgendwie fühlt sich das größer an als jedes perfekt durchgeplante Projekt, das nie begonnen hat.

    Wenn du grad festsitzt oder wartest, dass sich irgendwas von selbst bewegt: Schau dir das Video von Russel Wofford an. Ich wiederhole hier jetzt meine Blogpost Überschrift. Heute. Nicht morgen. Nicht irgendwann. Jetzt.

    Du könntest überrascht sein, was dann passiert. Und vielleicht, nur vielleicht, beginnt dein Leben genau heute.

  • Schmerzfrei, gnadenlos aber doch sehr unterhaltsam – Meine Kritik zu Mr. No Pain

    Wollt ihr einen Film, der sich genau die richtige Balance aus Wahnsinn, Action und Humor herauspickt? Mr. No Pain ist genau sooooo ein Film. Jack Quaid als Nate, ein allerwelts Typ, der keinen Schmerz empfindet, stolpert in eine blutige Odyssee voller Faustschläge, Knochenbrüche und ziemlich kreativer Gewaltspitzen und das alles mit einem leicht schrägen Lächeln.

    Ich hatte den Film nicht groß auf dem Radar. Dann aber tauchten erste Reviews auf, darunter auch die von Robert Hofmann. Und, was soll ich sagen? Ich stimme ihm in fast allem zu. Mr. No Pain ist kein bahnbrechendes Meisterwerk, aber er hat das gewisse Etwas. Er nimmt sich nicht zu ernst, verliert sich aber auch nicht in völliger Albernheit. Das Pacing? Großteils auf den Punkt. Die Action? Roh, mitreißend, spürbar. (mehr …)

  • Apple’s Wandel von „Think Different“ zu „Think Profit“

    Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Mac. Schöne Erinnerungen, ganz nebenbei. Es war ein Macintosh LC II, irgendwann Anfang der 90er und ich war sofort fasziniert. Feuer und Flamme. Da stand dieses kleine, elegante Ding mit seinem Röhrenmonitor und es machte einfach Spaß, ihn zu benutzen. Es war nicht nur ein Computer, es war einfach eine neue Art zu denken, eine neue Art zu arbeiten. „Think Different“ war damals nicht bloß ein Werbespruch, es war vieli mehr ein Lebensgefühl. Und genau deshalb tut es heute so weh zu sehen, was aus Apple geworden ist.

    Ich habe kürzlich ein Video von Tailosive Tech gesehen, das genau diesen Gedanken aufgreift: Apple ist nicht mehr der kreative Underdog, sondern der Tech-Gigant, der seine Monopolstellung ausnutzt. Ein bisschen so, wie es eben IBM damals gemacht hat. Und wenn man sich die letzten Jahre ansieht, kann man kaum widersprechen. (mehr …)

  • Neuer Star Trek-Film oder nur ein Sci-Fi-Abklatsch?

    Gerade eben saß ich mit meinem besten Freund Tom auf der Couch, Laptop auf den Knien, Snacks auf dem Couchtisch, und klickte mich durch die neuesten Filmankündigungen. Wir sind, wie die meisten, die uns kennen wissen, beide ziemliche Filmnerds, und wenn ein neuer „Star Trek“-Film angekündigt wird, sind wir normalerweise aus dem Häuschen. Aber sowas von. Aaaaaber als ich den Trailer zu „Star Trek: Section 31“ anklickte, blieb diese Euphorie aus. Stattdessen schauten wir uns baff nach den ersten Sekunden an und fragten synchron: „Ist das noch Star Trek? Hallo?“​ (mehr …)