Kategorie: Martin Privat

  • Nach 20 Jahren wiedergetroffen

    Dieses Wochenende hab ich mich mit einem alten Schulfreund getroffen, den ich tatsächlich seit über zwanzig Jahren nicht mehr gesehen habe. Crazy Shit, echt krass immer zu realisieren, wie schnell die Zeit vergeht. Wir haben uns in einem kleinen Cafe verabredet, der Tisch war schon voll mit Cappuccino, Espresso und einem Glas Filterkaffee, fast so als hätten wir eine Mini-Kaffeeverkostung organisiert, ohne es geplant zu haben.

    Das erste Gefühl war ehrlich gesagt ein bissl seltsam. Irgendwie glaub ich nachvollziehbar. Da sitzt plötzlich jemand gegenüber, mit dem man früher fast täglich Zeit verbracht hat und jetzt wirkt er vertraut und fremd zugleich. Nach den ersten paar Minuten war die Nervosität weg und wir sind mitten hineingekippt in die Erinnerungen.

    Wir haben über die 90er und frühen 2000er geredet, die „gute alte Zeit“, in der wir noch ohne Smartphones und Social Media unterwegs waren. Damals hat niemand ständig Fotos gemacht oder Videos hochgeladen, und genau das macht die Erinnerungen so besonders. Die Geschichten existieren nur in unseren Köpfen, manchmal auch leicht verzerrt, aber sie fühlen sich echter an.

    Wer uns aus der Schulzeit noch kennt, weiss, dass wir echte History Buffs waren. Und auch unterschiedliche Meinungen hatten. Zum Beispiel, ob der Untergang des Römischen Reiches ein plötzlicher „Fall“ oder eher ein langsamer Transformationsprozess war? Wurde z.b. hier diskutiert. Oder wer die Jeans wirklich erfunden hat. Weil ja, ob man hier die Wurzeln in Europa sieht, Davis als alleinigen Erfinder betrachtet oder Strauss als Symbolfigur hervorhebt. Auch was den Ausbruch des Ersten Weltkriegs angeht (meine Meinung deckt sich mit dieser hier), herrschte zwischen uns wie immer eine dezente Uneinstimmigkeit. LOL. Ihr seht, Nerd Talk war angesagt.

    Aber natürlich haben wir auch über alte Lehrer gelacht, über Schulhofdramen, über die Musik die wir rauf und runter gehört haben. Ich hab mich wieder kurz wie sechzehn gefühlt, frei von allem, was jetzt so schwer wirkt im Alltag. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, wie viel sich verändert hat. Familien, Jobs, Sorgen, Träume. Alles hat eine neue Form angenommen.

    Das Treffen hat mir gezeigt, dass Zeit zwar vergeht, aber manche Verbindungen bleiben. Vielleicht sogar stärker, weil man so lange keinen Kontakt hatte. Irgendwie war es ein Geschenk, dass wir uns genau jetzt wiedergefunden haben.

  • Mein erstes Mal im Stadion – SK Rapid Wien gewinnt 4:1 gegen den WSG Tirol

    Gestern war mein erstes Fußballspiel live im Stadion. Unglaublich aber wahr 😀 Bis jetzt hab ich Fussball-Spiele immer nur daheim vorm Fernseher geschaut, auch nicht regelmässig, aber wenn dann mit Bier in der Hand, gemütlich am Sofa. Aber ganz ehrlich, das ist kein Vergleich.

    Ein Freund hat mich überredet, mit ihm ins Allianz Stadion zu gehen. Schon beim Reingehen hat mich die Stimmung erwischt, die grünen Schals, die Gesänge, die Choreografie. Man spürt echt sofort, dass das hier etwas anderes ist. Als dann die Mannschaften einliefen und die Blockfahne hochgezogen wurde, hatte ich Gänsehaut. Lässt sich wirklich schwer beschreiebn. Muss man glaub ich selber erlebt haben.

    Und das Spiel selbst? Rapid hat 4:1 gegen WSG Tirol gewonnen. Wurmbrand eröffnete in der 21. Minute, dann legte Mbuyi mit einem Traumtor nach. Kurz nach der Pause wurde’s noch einmal spannend, weil Böckle für die Tiroler verkürzte. Aber Cvetkovic traf dann in der Rapid-Viertelstunde und Tilio fixierte kurz vor Schluss den Endstand. Das Stadion ist bei jedem Tor explodiert, die Leute sind sich in die Arme gefallen, wildfremde haben mich abgeklatscht.

    Ich hab mich dabei erwischt, wie ich gar nicht mehr stillsitzen konnte. Alles ist so intensiv, das Rufen, das Springen, selbst die kurzen Momente, in denen man nervös hofft, dass der Gegner nicht ausgleicht. Am Fernseher wirkt das alles viel distanzierter, fast steril. Hier war’s einfach pures Leben.

    Ich gehöre sicher nicht zu den Hardcore-Fans, aber dieser Nachmittag hat mich überzeugt. Ich will das Gefühl wieder haben, dieses Adrenalin, diese Gemeinschaft. Keine Ahnung, warum ich so lang gebraucht habe. Aber eines weiß ich: es war sicher nicht das letzte Mal.

  • Kurz für eine Hochzeit für 48 Stunden nach Montenegro

    Manchmal sind die besten Wochenenden einfach die, die man nicht groß plant. So wie das letzte. Auch wenn’s SUPER DUPER anstrengend war, aber an die erinnert man sich dann auch Jahre später.

    Vergangenen Montag hätt ich z.b. nie gedacht, dass ich am Freitagabend in einem kleinen Hotel in Montenegro einchecken würde, aber genau so ist es am Ende passiert. Ein alter Freund von mir, den ich ehrlich gesagt schon vieeeeel zu lang nicht mehr gesehen hab, hat mich ziemlich kurzfristig zu seiner Hochzeit eingeladen, nähmlich in Kotor! Und statt lang rumzuzögern, haben meine Freundin und ich einfach gesagt: „Warum denn eigentlich nicht?“ Zwei Tage raus aus dem Alltag, ein bisschen Meer, ein bisschen Nostalgie und ein schöner Anlass obendrauf.

    Am Freitag nach der Arbeit sind wir gleich zum Flughafen, ein bissl stressig war’s schon, aber die Vorfreude hat alles wettgemacht. In Podgorica gelandet, ein Auto gemietet und noch am selben Abend in Kotor angekommen. Und Leute, ich sags euch, schon die erste Nacht dort war magisch. Die Altstadt war noch in warmes Licht getaucht, überall Musik, lachende Menschen, das Rauschen vom Meer in der Ferne.

    Am Samstag war dann die Hochzeit. Ganz ehrlich, ich hatte ein bissl Angst, dass es so eine steife Veranstaltung wird, aber das Gegenteil war der Fall. Locker, emotional und sowas von herzlich. Es wurde viel getanzt, getrunken und gelacht. Die Kulisse mitten in der Altstadt war unfassbar romantisch. Ich hab ein paar Fotos vom Fest auf meiner Facebook-Seite geteilt, falls ihr neugierig seid. Sorry, dass ich die nicht hier auf meinen Blog teile. Die meisten Bilder sind eh nur was für Freunde und Familie, aber ein paar Schnappschüsse hab ich öffentlich gemacht.

    Am Sonntag haben wir dann, ein bissl verkatert aber glücklich, noch einen kleinen Spaziergang durch Kotor gemacht, bevor’s wieder heim ging. Und weil ich so begeistert war, hab ich natürlich auch ein paar Fotos geknipst, die ich dann schon mit euch teilen will.

    Zum Beispiel dieses hier. Die Aussicht von der Festung runter auf die Bucht. Schaut euch das an! Ich mein, bitte. Diese Kombination aus Bergen und Meer wirkt fast unwirklich. Wir sind da in der Früh rauf, als es noch nicht so heiß war, und die Luft war richtig klar.

    Dann sind wir durch die Altstadt geschlendert. Dieser Glockenturm mitten am Platz, mit den kleinen Cafés rundherum, wie aus einem alten Film. Da haben wir einen Espresso getrunken und Leute beobachtet. Ein älteres Ehepaar hat neben uns gesessen, sie hat gestrickt, er hat Zeitung gelesen. Ich hab das Gefühl gehabt, dass die da jeden Sonntag sitzen.

    Und dann noch der Spaziergang entlang der Stadtmauer, wo wir dieses Denkmal entdeckt haben, gleich neben einer kleinen Kirche. Ich fand das total schön, so viele Leute sind dort einfach vorbeigelaufen, aber wir haben uns die Namen angeschaut, ein bissl recherchiert, wer diese Persönlichkeiten waren. Ich mag das, wenn man auf Reisen so kleine, zufällige Lernmomente hat.

    Heute ist Montag und ich sitz wieder daheim vorm Laptop, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass dieser kurze Trip mehr war als nur ein Ausflug. Manchmal reichen 48 Stunden, um sich wie neu aufgeladen zu fühlen.

  • Letztes Jahr ein Ernte-Chaos aber dieses Jahr bin ich vorbereitet!

    Schöne Erinnerungen an den Spätsommer letztes Jahr. Letzten September stand ich wieder vor einem riesigen Berg Zwetschgen. Mein Nachbar hatte mich gerufen, weil sein Baum förmlich überquoll und wie immer konnte ich nicht widerstehen. Wie auch 😀 Also stand ich da, mit Körben voll dunkelvioletter, sonnengereifter Früchte. Der Duft allein war ein Traum. Aber das Beste? Die Erinnerungen, die damit verbunden sind. Hier noch ein Foto von damals, vergessen drüber hier zu schreiben, aber das ist jetzt nachgeholt und die nexte Ernte poste ich zeitnah dann. (mehr …)

  • Von Schneeengeln und Kaiserschmarrn – Unser unvergesslicher Skitag in Saalbach

    Gestern der Tag war einfach nur mehr genial! Mit meinen Arbeitskollegen ging’s nämlich nach Saalbach Hinterglemm zu einem Teambuilding-Event auf die Piste. War echt auch schon lange überfällig das. Es war einer dieser perfekten Wintertage: blauer Himmel, Sonnenschein und herrlich präparierte Pisten. Schon bei der Ankunft haben wir alle gemerkt, dass der Tag was Besonderes wird. Hier zwei Fotos vom Ausflug, damit ihr sehts, von was ich hier rede (bzw schreibe lol). (mehr …)